CompGrinder: Tatsächlicher GT3-Sieger erst nach dem Kyalami-Rennen

Gaststarter Robert Ruacana gewinnt den GT3-Lauf in Südafrika auf der Strecke, Niklas Groß in der Wertung – Peter Willam beendet beide GT4-Durchgänge als Erster

Das dritte Wochenende der CompGrinder GT3 entschied auf dem Asphalt Gaststarter Robert Ruacana (SpacePace eSports Goldie) für sich. In der Wertung gewann allerdings Niklas Groß (Clockwork Racing), weil Gaststarter per Regelbuch exkludiert werden. In der GT4 fuhr Peter Willam (Kolbenfresser Motorsport GT4) in beiden Läufen zum Sieg – im zweiten Durchgang allerdings mit etwas Schützenhilfe.

GT3: Groß siegt als Zweiter auf der Strecke

Weil Pole-Setter Ruacana, der in Kyalami zu einem unbeschwerten Start/Ziel-Sieg fuhr, der Erfolg aufgrund des Reglements – Gaststarter werden aus der Wertung genommen, Anm. d. Red.: – in Sachen Punkte “aberkannt” wurde, gilt Groß im Nachgang als “tatsächlicher” Gewinner. Der Clockwork-Racing-Pilot setzte sich gegen Domenic Linke (SpacePace eSports) durch, wobei Letzterer als Gaststarter nachträglich ebenfalls aus der Wertung fiel.

Gastarter-bereinigt bedeutet dies, dass im Tableau John Sallemony (SpacePace eSports Sputnik) und Stefan Jentzsch (Garage 991 powered by Rennwelten) als Zweiter und Dritter des 60-Minuten-Rennens gelten. Sallemony war eigentlich als Vierter, Jentzsch ursprünglich als Fünfter abgewunken worden.

Die Top 5 rundeten in der Endabrechnung somit Sallemony-Teamkollege Andreas Borchers und Phil-René Oppermann (Boatley Boyz) ab. Interessant wurde es in der Platzierung vor allem bei Oppermann, der eigentlich als Neunter abgewunken wurde. 

Jedoch profitierte der Boatley-Pilot von der nicht-Wertung seitens Ruacana und Linke, zudem fingen sich Chris Behrens (e.SportrennfahrmannschaftPlötze) und Robin Ayitos (BITO SimRacing I) vor ihm liegend jeweils eine 15-Sekunden-Strafe ein, weshalb sie von den Plätzen sieben bzw. acht abrutschten. 

Borchers behält als Sechster Tabellenführung

In Sachen Meisterschaft sind die Resultate von Borchers, Jan Bitomsky (BITO SimRacing III) und Mats Windhausen (Reiter Engineering Esports I) eines Blickes würdig. Während Borchers Vierter wurde, wurde Bitomsky aufgrund der Ruacana-Linke-Streichung und der Strafe gegen Behrens, sowie Ayitos als Sechster gewertet, nachdem er eigentlich als Zehnter die Linie überfahren hatte. 

Windhausen profitierte nur von der Ruacana-Linke-Streichung und wurde Zehnter. Alle Piloten rutschen aufgrund der Streichung der zwei oben genannten Piloten in der Punktevergabe zwei Positionen nach vorne – mit Ausnahme von Groß, der nur vom gezwungenen “Nuller” seitens Ruacana Nutzen schlagen kann.

GT4: Willam siegt knapp in Lauf eins

Den 20-Minuten-Sprint in Kyalami entschied Willam erstmalig für sich. Von der Pole-Position fuhr er knapp vor Andreas Borchers (SpacePace eSports) ins Ziel. Das Podium besuchte er bereits in Brands Hatch (P2) und Misano (P3). Nun folgte die wichtigste Treppchen-Platzierung. 

Das Podium komplettierte Patrick Dieng (Kompetenz Z), wobei es für Dieng die erste Bronze-Platzierung seiner CompGrinder-GT4-Karriere war. Die Top 5 komplettierten Maximilian Prodöhl (Reiter Engineering I) und Carsten Katschek (Sweeper Motorsport). Katschek war bereits in Misano unter den besten Fünf zu finden. 

Willam macht Deckel drauf

Auch den zweiten Lauf, diesmal im Dunkeln, gewann Willam. Dieser Sieg kam allerdings im Vergleich zum ersten Durchgang etwas anders. Denn der eigentliche Sieger des 40-Minuten-Rennens war Christian Schmenk (Monkeyboys Racing), der aber aufgrund einer 15-Sekunden-Strafe und der Gaststarter-Regelung nicht die Punkte für den Erstplatzierten einsackte. 

Demnach war Nick Badgen (UnleashedForces by Kubina Racing) schlagartig Zweiter. Jene Platzierung staubte der UnleashedForces-Pilot nach dem Prodöhl-Ayitos-Zusammenstoß ab. Dritter wurde nach der Schmenk-Streichung – die Analog zu jener aus der GT3 per Reglement umgesetzt wird – Dieng. Seb Spross (SpacePace eSports Sputnik) und Dieng-Teamkollege Kevin Berger machten die Top 5 voll.

Mit Bildmaterial von CompGrinder (Assetto Corsa Competizione)

13 Juli 2021, Alessandro Righi
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