CompGrinder: Tie-Break-Entscheidung beim Finale in Laguna Seca

In einem Tie-Break-Finale setzt sich Andreas Borchers gegen Niklas Groß in der Meisterschaft beim Abschluss in Laguna Seca durch – Mats Windhausen siegt, Reiter Engineering I in GT4 vorne

Einen klassischen “Nail-Biter” lieferten Andreas Borchers (SpacePace eSports Sputnik) und Niklas Groß (Clockwork Racing). Denn durch Punktgleichheit – hervorgerufen durch den zweiten Platz von Groß bzw. Rang drei von Borchers – entschied sich der Titel anhand der Anzahl der Siege – zu Gunsten des SpacePace-Piloten.

Den Abschluss der GT3-CompGrinder-Kampagne gewann wie bereits in Misano Mats Windhausen für Reiter Engineering Esports I, während in der GT4-Klasse am Vorabend die Reiter-Teamkollegen Maximilian Prodöhl und Michael Fellinger in die Siegerstraße abbogen. In der GT-langsameren langte es trotz zweier Ausfälle für Peter Willam (Kolbenfresser Motorsport GT4) zum Titel.

GT3: Windhausen siegt, Borchers feiert, Groß geht leer aus

Was ein Herzschlag-Finale für jeden Motorsport-Fan. Am Ende waren minimale 0.7 Sekunden über den Titel für Borchers und die Niederlage für Groß entscheidend. Was war passiert? Pole-Setter Windhausen führte bis zur Schlussphase unangefochten das Feld an. Doch Groß, der aufgrund von Borchers´ dritter Position dringend den Sieg benötigte, war dicht hinter Windhausen unterwegs.

Der zweifache Saisonsieger hielt aber dem Druck stand und brachte seinen Bentley als Erster über die Ziellinie und besiegelte damit nicht nur den Meisterschaftskampf, sondern schob sich in der Endtabelle auf den dritten Rang nach vorne – vor Borchers-Teamkollege John Sallemony.

Durch die Konstellationen zwei und drei für Groß und Borchers hielt der Tie-Break Einzug. Borchers, der beide Großbritannien-Rennen in Brands Hatch (1.Rennen) und Silverstone (4.Rennen) gewann, hat im Vergleich zu Groß einen Erfolg (Groß siegte in Kyalami) mehr auf dem Konto. 

Borchers fährt 20 Minuten vor Schluss auf Rang drei

Bis nach Rennhalbzeit auf Platz vier liegend, war Borchers 20 Minuten vor Schluss an den bis dato Dritten Kristof Krilega (Scuderia Arco Stretto) dran. Es kam zum entscheidenden Überholmanöver, der nicht nur den Fahrer- sondern gleichzeitig auch den Teamtitel besiegelte. 

SpacePace eSports Sputnik setzte sich in der Teamwertung mit 328 zu 286 Punkten gegen Reiter Engineering Esports I und weiteren 33 Zählern gegen Clockwork Racing innerhalb der Top 3 durch.

Die Top 5 unterdessen komplettierte hinter Krilega Jan Bitomsky (BITO SimRacing III), der sich vom Start weg nicht von der Position verdrängen ließ. Die Top-Ten-Fahrer im weiteren Überblick: Maximilian Prodöhl (6.), Michael Fellinger (7.), John Sallemony (8.), Julian Bauer (9.) und Hendrik Mussin (10.).

Berger ringt kampflos Tellschaft im Split-2-Titelgeschäft nieder

Zwar fuhren Split 1 und Split 2 in Laguna Seca erstmals zeitgleich auf einer Strecke, doch beide “Gruppen” erhielten ihre eigenen Punkte. Zwar kam Kevin Berger (Kompetenz Z) im Gesamtergebnis auf Rang 12 ins Ziel, jedoch galt er als Zweiter der Split-2-Piloten hinter Patrick Servant (HIVE). 

Dieser zweite Rang langte im Nachhinein locker für den Titel, denn der bis dato Tabellenführer Chris Tellschaft (PRS Motorsport) fiel aufgrund eines Disconnects aus und blieb somit der Chance verwehrt, das Titelgeschäft bis zum Fallen der Zielflagge offen zu halten. Dritter wurde in der Split-2-Wertung von Laguna Seca Mirko Gärtner (HIVE), die Top 5 machten Arno Hudson (Performance Ulfs) und Tellschaft-Teamkollege Jan Simnacher voll.

Im Endergebnis sieht die Tabelle der Top 3 wie folgt aus: Berger (174 Punkte), Servant (170 Punkte), Tellschaft (159 Punkte).

GT4: Willam Meister, Prodöhl und Fellinger siegen

Der erste Lauf des GT4-Finale ging an Prodöhl, der vor Patrick Dieng (Kompetenz Z) seinen ersten Saisonsieg feierte. Der KTM-Pilot hielt den BMW-Kontrahenten in der Schlussphase des 20-Minuten-Sprints in Schach, während Borchers das Podest nach einem Fahrfehler von Fellinger komplettierte.

Im Titelgeschäft war der dritte Rang für Borchers im Nachgang irrelevant, denn zwar fiel Willam aufgrund eines Disconnects aus (wie in Rennen 2 auch), jedoch darf jeder Pilot auf ein “Streichergebnis”, also einer Annullierung des schlechtesten Wochenendes, zurückgreifen. Mit einem zweiten Platz, einem Rang-drei-Ergebnis und zwei Siegen bleibt damit Willams Titel ungefährdet.

Die Top 5 komplettierten Fellinger und Berger, wobei Berger sein erstes Top-5-Resultat feierte.

Fellinger macht Reiter-Engineering-I-Wochenende perfekt

Eine Fünf-Sekunden-Strafe kostete Fellinger beinahe den zweiten Sieg. Denn der Reiter-Pilot wurde für eine Missachtung der Regularien belangt, kam aber mit dem blauen Auge davon, weil der Vorsprung zum Zweitplatzierten Borchers und Drittplatzierten Dieng groß genug war.

Dieng erbte den zweiten Platz von Borchers, der als Reaktion auf die unglückliche Kollision mit Prodöhl eine 15-Sekunden-Strafe erhielt und in der Abrechnung aber als Dritter mit dem Schrecken davonkam. Dieng wiederholte seinen zweiten Platz aus Kyalami, Willam fiel auch in Lauf 2 aus. Berger und Kai Graf (GrimRacing) komplettierten die Top 5.

Mit Bildmaterial von CompGrinder (Assetto Corsa Competizione)

8 September 2021, Alessandro Righi
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