Der Österreicher sweept auch die Läufe 5 und 6 in Laguna Seca und bleibt vor dem Finale vor Monza der einzige Saisonsieger
Tom Wini (Lost in Pace powered by Beer Racing) lässt auch auf der kalifornischen Berg- und Talfahrt nicht locker. Der Österreicher startete sowohl im ersten als auch im zweiten Laguna-Seca-Lauf von der Pole-Position und siegte mit 16.4 bzw. 22.1 Sekunden Vorsprung.
Auch Paul Sadlowski ließ sich seinen Sweep nicht nehmen. Der Cranki-Racing-Pilot sah zweimal die Zielflagge auf der Position des Runner-Ups und holte zu den ersten Podestplatzierungen in der Saison aus. Weil aller guten Dinge drei sind, heimste Manuel Hurich (RS3 Club Stuttgart e.V.) jeweils den Pokal des Drittplatzierten ein, siegte aber in der ACI-Wertung.
Spiel, Satz und Sieg in Rennen 1
Bereits am Start machte Wini seine Ambitionen klar. Der Lost-in-Pace-Pilot führte von Beginn an das erste 45-Minuten-Rennen an und führt jede Rennrunde an. Der Zweitplatzierte Sadlowski verpasste den Start etwas und fiel zwischenzeitlich auf Rang fünf zurück.
Doch weil der Angriff von Florian Fegert (Fegert eRacing) gegen Patrick Dohr (024) in Kurve 5 misslang, rutschte Sadlowski durch und blieb bis zum Fallen schärfster Verfolger von Wini. Zeitweise machten es Dohr und Hurich um Rang drei spannend, bis Hurich den vierten Platz an den Titelkontrahenten in der ACI-Wertung, Corbin Behnke (AUVC), abtreten musste.
Hurich schlug allerdings gegen Behnke zurück und lag zehn Minuten vor Rennende rund sieben Sekunden hinter dem Drittplatzierten Dohr, der 6:30 Minuten vor Schluss in Kurve 4 die Kontrolle über seinen Audi-Boliden verlor und auf Rang sechs zurückfiel. Damit war Hurich vor Behnke bei Zielankunft Dritter, Bjarne Spokez (TheLastBreakpoint-Racing) staubte nach dem Dohr-Vorfall den fünften Platz dankend ab.
Die Top Ten komplettierten Fegert vor Markus Grützner (Audi Freunde Bremerhaven e. V.), Pierre Meier (GarageBochum) und Daniela Dani (Apollo APOLLO Motorsport). Meier wartet weiterhin seit Paul Ricard (P3) auf ein Podest, während Dani in der Damen-Wertung gegen Lisa Hansen (Audi Freunde Bremerhaven e. V.) die Nase vorne hatte.
Wini baut Punktepolster auf 41 Punkte aus
Auch im zweiten 45-Minuten-Rennen ließ Wini nichts anbrennen. Der ACI-Dauersieger baute mit seinem sechsten Sieg in Folge die Führung in der Meisterschaft auf 41 Punkte gegen Hurich aus.
Hingegen hatte Sadlowski für den zweiten Platz einiges zu tun. Denn der Deutsche lag noch in der Frühphase auf Position sechs, kassierte aber in Runde 4 bereits Fegert und avancierte auf den fünften Rang. Auch Behnke konnte dem Druck des Cranki-Racing-Fahrers nicht standhalten und musste den vierten Platz abtreten.
Entscheidend im Kampf um Rang zwei wurde ungewollter Weise Dohr. Denn in Runde 12 verlor 024-Pilot sowohl in Kurve 5 als auch in Kurve 6 die Kontrolle über seinen Boliden und schied nach einem Einschlag aus.
Damit spitzte sich das Duell um Silber zwischen Hurich und Sadlowski zu. Letzterer erzwang in Runde 14 das Manöver für Platz zwei, Hurich reihte sich dahinter ein und raste als Gesamt-Dritter zum zweiten Tagessieg in der ACI-Wertung. Vierter wurde Behnke, der zwar nicht vom Sadlowski-Hurich-Duell profitieren konnte, jedoch auf dem Zielstrich einen Vorsprung von 43,698 Sekunden auf den Fünftplatzierten Spokez hatte.
Diesen fünften Platz erzielte Spokez zum zweiten Mal, der noch 40 Minuten vor Rennende im Kampf um Platz sieben die Kontrolle über den Audi-Boliden verlor und im Aus der Corkscrew landete. Nach einem zwischenzeitlichen zwölften Rang arbeitete er sich zurück ins Geschehen und übernahm in der letzten Runde den eigentlich sechsten Platz, da Gastfahrerin Laura Zies und Grützner in Kurve 6 kollidierten.
Doch weil Zies aufgrund des Reglements nicht gewertet wurde, rutschte Spokez um eine Position nach vorne.
Die Top Ten machten Grützner, Manni Steiner, Hansen, der Schweizer Carlo Schelbert (Monday Racing Masters) und Marcus Schulz (Audi Club RLP e.V.) voll. Fegert, der im Duell um Rang fünf rund 20 Minuten vor Schluss mit Zies kollidierte, wurde 13.
Mit Bildmaterial von ACI (Assetto Corsa Competizione)
29 Juni 2022, Alessandro Righi