ACI: WPS Racing Team feiert zweiten ACI-Langstrecken-Sieg

Niklas Ahrnke und Vincent Lindner siegen im WPS-McLaren beim “6H AVP Autoland GT3 Endurance Race auf Hungaroring” 

Das WPS Racing Team holte nach dem Kyalami-Erfolg auch in Ungarn zum Sieg aus und feierte beim ACI-Langstreckenrennen den zweiten Erfolg. Beim Sechs-Stunden-Rennen setzte sich das Duo Niklas Ahrnke und Vincent Lindner im McLaren 720S GT3 gegen den Slowforce-Porsche (Zehentner/Schwarz/Sayler) und InVictus-BMW (Ettrich/Roscher) durch.

Korner-Dreher sorgt für Führungswechsel

Die Pole-Position sicherte sich der Quali- und Startfahrer von Slowforce by ACCRL Sebastian Zehentner vor Ahrnke und Markus Ettrich. Das Spitzentrio setzte sich zügig vom restlichen Feld ab, wobei der ProvsNoob-Racing-BMW mit Jaro Frohn am Steuer in Lauerstellung lag.

Ahrnke sah die Chance auf die Führung nach rund 45 Minuten in Kurve 8. Weil der McLaren-Pilot die Schikane der Kurve 6/7 besser erwischte, setzte sich Ahrnke neben Zehentner bei der Einfahrt zum Linksknick. Doch es kam zum Kontakt, Zehentner blieb auf Platz eins und Ahrnke fiel hinter Ettrich auf Rang drei zurück.

Der zurückliegende Frohn konnte nicht von der Situation profitieren, blieb aber in Schlagdistanz. Beim ersten Boxenstopp blieben Ahrnke und Ettrich in ihren Autos sitzen, Zehentner weichte für Heiko Schwarz und Frohn für Kevin Braschoß. 

InVictus SimRacing übernahm mit Ettrich am Steuer die Führung, hatte aber einen lauernden WPS-McLaren durch Ahrnke hinter sich. Bis beide auf Sebastian Korner (TheLastBreakpoint-Racing) aufliefen, der für den Führungswechsel in Kurve 11 sorgte. 

Weil der BMW-Pilot strauchelte und Ettrich zum Ausweichen gezwungen war, nutzte Ahrnke die Auslauffläche der Kurve 11, setzte sich neben den Führenden und zog kurz darauf vorbei. Schwarz lag auf Rang drei rund drei Sekunden zurück, Braschoß und Stawiarski komplettierten zu dem Zeitpunkt die Top 5.

Lindner-Quersteher kostet fast den Sieg

Das WPS Racing Team blieb nach dem Führungswechsel auch über die Drei-Stunden-Marke hinweg an der Spitze. Bis Lindner 70 Minuten vor Schluss für einen Schreckmoment im eigenen Lager sorgte. Denn in Kurve 4 verlor Lindner im WPS-McLaren vor InVictus-Pilot Ettrich das Heck, fing aber die #21 ab und fuhr mit 43.2 Sekunden Vorsprung zum Sieg.

Slowforce by ACCRL wurde mit Uwo Sayler am Steuer Zweiter, auch weil Roscher im InVictus-BMW unfreiwillig für die Entscheidung sorgte. Denn durch einen Dreher rund 40 Minuten vor Schluss in Kurve 4 und einer späten Durchfahrtsstrafe, verblieb Roscher knappe 60 Sekunden hinter Sayler. Auf den Viertplatzierten Marcel Pokladnik (GSE Racing eSport Orange) hatte man aber bei Zielankunft vier Runden Vorsprung.

Durchfahrtsstrafe entscheidet Top-5-Reihung

Die Positionen vier und fünf entschieden sich rund 30 Minuten vor Schluss durch die Durchfahrtsstrafe gegen den Never-Lift-Aston-Martin (Wrobel/Pohl). Mit Niclas Wrobel am Steuer, rollte die #455 durch die Boxenstraße und musste den GSE-Aston-Martin (Eriksson/Pokladnik) passieren lassen. 

Bereits vor der Rennhalbzeit waren beide im Positionskampf zu sehen, wobei Wrobel zu dem Zeitpunkt das bessere Ende gegen Pokladnik-Teamkollege Jan Eriksson fand. Um Platz sechs hielten RDC Racing 1 (Stawiarski/Bergold) und Randale Racing (Heim/Mertens) den Ausgang offen, bis Stawiarski den letzten Boxenstopp absolvierte und Teamkollege Bergold den Aston Martin als Achter ins Ziel brachte.

Mertens verblieb Sechster, Braschoß im ProvsNoob-BMW wurde knappe zehn Sekunden dahinter Siebter. Die Top Ten komplettierten Anilin Racing (White/Kolarik) von Startplatz elf und Red Kiwi Racing #1 (Ickler/Schumacher) von Startplatz 15. 

Das ACI-Team Audi Club International e.V. #1 (Grützner/Schulz) startete aufgrund technischer Probleme nicht.

Siegerstimmen

Bei den Siegerinterviews vermeldete der Drittplatzierte InVictus-Pilot Roscher zuerst die Eindrücke: “Es war mit dem BMW ein extremes Rennen, konnten die Pace aufgrund des hohen Reifenverschleißes nicht mitgehen. Hätten ohne die zwei Durchfahrtsstrafen [erste DT in den ersten drei Stunden, Anm.] vielleicht den zweiten Platz holen können. Die sechs Stunden haben dennoch Spaß gemacht.”

Zehentner stellvertretend für Slowforce by ACCRL: “Wir hatten eine sehr gut Taktik und konnten den letzten Stint kurz halten. Unter dem Strich sind wir äußerst zufrieden mit Platz zwei.”

Auch das Siegerteam blieb nicht außen vor. Zusammenfassend Ahrnke und Lindner: “Im Großen und Ganzen hat es trotz allem zum Sieg gereicht und das ist schließlich das, was zählt.”

Mit Bildmaterial von ACI (Assetto Corsa Competizione)

16 März 2022, Alessandro Righi
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