Albrecht Motorsports: Glück und Pech in Talladega, Top 5 in Bristol

Das Talladega-Rennen der Class A Pro endete mit einem Massencrash und kostete dem Team die Siegchance – Zweimal Top 5 beim Truck-Lauf in Bristol

Der “Big One” zum Ende des Talladega-Rennens sorgte für gemischte Gefühle. Während Brian Heider der Chance auf den Sieg beraubt wurde, schlüpfte Maik Steinicke durch und wurde Vierter. Beim Truck-Gastspiel in Bristol rundeten Maik Albrecht und Heider die Top 5 auf den Plätzen vier und fünf ab.

“Big One” sorgt für Jubel und Ärger

In Alabama ähnelte die Anfangsphase “einem klassischen Restrictor-Plate-Rennen”, wie es Sven Albrecht später ausdrückte. Der ruhige Beginn gab die Möglichkeit, sich zu formieren und Runden abzuspulen.

Bis zum ersten Boxenstopp verlief alles ohne Vorkommnisse. Beim ersten Boxenstopp fing sich Steinicke unter Grün eine Speeding-Strafe ein und verlor sowohl den Anschluss ans Feld als auch eine Runde. 

Verblieben bei der Abwesenheit von Jeroen Anema (Urlaub) noch die Albrecht-Brüder sowie Heider. Sven und Maik fuhren im Tandem, wobei Ersterer seinen jüngeren Bruder nach einem verpatzten Push beide ins Aus beförderte. Sowohl die #33 als auch die #06 konnten weiterfahren, lagen jedoch weit dem Feld hinterher.

Glück im Unglück: Carsten Theile (Wonderbolts) erlitt einen bitteren Motorschaden, die Albrecht-Brüder schlossen wieder aufs Feld auf und Steinicke war durch den Lucky Dog wieder in der Führungsrunde. 

Alles spitzte sich auf die letzte Runde zu. In Runde 114 lag Heider auf der inneren Spur, vor dem ehemaligen Albrecht-Motorsports-Piloten Matthias Kraus. Auf der Außenbahn verschätzte sich Matthias Koch beim Spurwechsel an die gelbe Linie marginal und traf Heider. Heider und die Albrecht-Brüder waren im “Big One” verwickelt, Steinicke schlüpfte mit Blessuren durch und wurde Vierter.

Heider rettete als Zehnter das zweite Top-Ten-Ergebnis. S. Albrecht beendete das Talladega-Gastspiel vor seinem Bruder auf Rang 17.

Heider erneut des Sieges beraubt

Auch beim Truck-Rennen in Bristol fand Heider keine Ruhe. Während er als Leader in die Schlussphase ging, sorgte ein unverständliches Three-Wide-Manöver eines Kontrahenten für einen Unfall. Dem Fahrer mit der #37 nutzten die gesammelten 44 Führungsrunde nichts, am Ende stand Platz fünf ins Haus.

Gleichzeitig wiederholte M. Albrecht als Vierter sein Pocono-Ergebnis aus dem Februar und fuhr klassenübergreifend (Class A Pro, Class B Pro, Class C Pro) zum ersten Mal in Bristol in die Top 5.

S. Albrecht wurde knapper Siebter, konnte aber nicht vom Heider-Crash profitieren, da er eine Runde zurücklag. Der 35-Jährige löste im Rennen durche einen Dreher eine Gelbphase aus, die laut eigener Aussage “in einer Strafe resultieren” wird.

Großes Pech hatte Steinicke durch einen iRacing-Fehler. Von der Pole-Position aus fuhr er dem Feld davon und absolvierte unter Grün seinen Boxenstopp. Schlagartig wurde die erste von sechs gelben Flaggen geschwenkt, Steinicke lag nicht mehr in der Führungsrunde.

Doch aufgrund der Pace-Car-Phase konnte der 40-Jährige den Wave Around nehmen, überholte,  wie im Reglement vorgesehen, das Sicherheitsfahrzeug und kassierte unverständlicherweise die schwarze Flagge.

Grund: Weil nach dem Überholen des Pace Cars durch einen Software-Fehler die grüne Flagge ausgerufen wurde, lieferte er sich mit einem Kontrahenten ein Duell und überholte, in der Annahme, dass es erlaubt ist, diesen. Die Strafe kostete ihn die Führungsrunde, am Ende stand Platz 14 zu Buche.

Mit Bildmaterial von Maik Steinicke (iRacing)

26 April 2022, Alessandro Righi
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