CompGrinder: Reiter Engineering Esports siegt beim Langstrecken-Lauf in Misano

Mats Windhausen und Pascal Willi gewinnen das Vier-Stunden-Rennen der GT3 in Misano trotz Kollision – Michael Fellinger siegt erneut in der GT4

Das Reiter-Engineering-Esports-Duo Mats Windhausen und Pascal Willi fuhr beim ersten Langstrecken-Lauf der CompGrinder-GT3-Serie zum ersten Erfolg. Auf dem Weg zur Siegertrophäe überstand das Team einen frühen Unfall mit Phil-René Oppermann (Boatley Boyz). Zweiter wurde in Alleinfahrt Jan Bitomsky (BITO-Simracing.de), während Reiter Engineering I (Prodöhl/Fellinger) das Podest komplettierte.

Das GT4-Rennen am Freitagabend entschied Michael Fellinger nach einer frühen Kollision zwischen Maximilian Prodöhl und Andreas Borchers für sich. Dabei gelang ihm nach Brands Hatch der zweite Streich, während Seb Spross und Peter Willam das Podest komplettierten.

GT3: Reiter Engineering Esports übernimmt nach Halbzeit die Führung

Hinter dem Clockwork-Racing-Duo Niklas Groß und Hendrik Fröhlich startete das Reiter-Siegerauto mit Windhausen und Willi in das Vier-Stunden-Rennen in Italien. Noch zu Beginn kollidierte Oppermann mit Windhausen, weshalb der Reiter-Bentley aus den Top 5 fiel. Oppermann kassierte daraufhin eine Zeitstrafe von 15 Sekunden, während Windhausen noch während der ersten Rennstunde wieder in den Top 5 zu finden war.

Windhausen übergab beim ersten Service an den Teamkollegen Willi, der seinerseits im zweiten Stint von Platz sechs bis zur Spitzenposition vorfuhr. Willi fiel 110 Minuten vor Schluss über Nils Schroer her und gab den Reiter-Bentley beim zweiten Service an Windhausen ab, der problemlos zum Sieg fuhr.

Lange sah es aus, als könnte der Garage-991-Aston-Martin (Schroer/Jentzsch) den zweiten Platz behalten. Doch ein später Splash-and-Dash zwang Schlussfahrer Stefan Jentzsch auf den vierten Rang zurück. Vom siebten Startplatz profitierte man vor allem von der Oppermann-Windhausen-Kollision und spielte bis kurz vor Schluss eine Rolle in Sachen Podest.

Den zweiten Platz übernahm Solo-Fahrer Bitomsky der sich vor Reiter-Engineering-I-Schlussfahrer Prodöhl mit rund 14 Sekunden hielt. In den vier Stunden machte der BITO-Fahrer durch den Zweikampf mit Alleinfahrt-Kompagnon Lukas Rohde (PinkPantherRacing) auf sich aufmerksam, erzielte aber beim letzten Stopp den strategisch entscheidenden Vorteil.

Mit-Favoriten lassen federn – Brisante Schlussminuten

Geschichten, die so wohl nur der Simracing-Sport schreibt. Beim SpacePace-eSports-McLaren (Borchers/Sallemony) kam es zu einem amüsanten Vorfall. Beim Fahrer Andreas Borchers kam der Pizzalieferant zu spät, weshalb der Brands-Hatch-Sieger kurz nach Rennstart einen Not-Stopp einlegen und den Lieferanten in Empfang nehmen musste. SpacePace eSports beendete das Rennen als Neunter.

Weniger amüsant, dafür aber umso ärgerlicher, erwischte es den Clockwork-Racing-Aston-Martin (Groß/Fröhlich). Mit der Chance um den Sieg sammelte das Pole-Position-Fahrzeug in der Boxengasse eine 30-sekündige Stop-and-Go-Strafe. Obendrein kam später im Rennen eine 15-Sekunden-Zeitstrafe hinterher, die man mit einem Service im Schlussakt absaß. Das Ziel sah das Duo auf Position acht.

Einer der wohl stärksten Fahrer am Misano-Grid, Oppermann, musste die Führung gleich zweimal abgeben. Neben der Strafe für die Kollision mit Windhausen war der Boatley-Boyz-Pilot gezwungen, die Bremssättel gegen Rennhalbzeit zu wechseln. In den letzten zehn Minuten sammelte er zudem eine Durchfahrtsstrafe, die ihn aber durch den Groß-Not-Stop “nur” auf Rang sechs zurück warf.

Die Top Ten sahen – der Vollständigkeit halber – das Ziel in folgender Reihenfolge: Windhausen, Bitomsky, Prodöhl, Jentzsch, Rohde, Oppermann, Krilega, Groß, Borchers, Buchholz

GT4: Fellinger siegt nach frühem Prodöhl-Borchers-Crash

Der Sieger des 20-minütigen Sprints in Brands Hatch, Fellinger (Reiter Engineering I), fuhr beim Ein-Stunden-Lauf nach einem frühen Unfall vom Teamkollegen Prodöhl und SpacePace-eSports-Piloten Borchers zum zweiten GT4-Erfolg. 

Trotz des leistungsschwächeren KTM hielt Fellinger den Zweitplatzierten Spross (SpacePace eSports) und den Dritten Willam (Kolbenfresser Motorsport GT4) auf Distanz. Alle drei Piloten besuchten bereits in Brands Hatch das Podest. Die Top 5 machten Carsten Katschek (Sweeper Motorsport) und Brands-Hatch-Hauptrennen-Sieger Borchers voll.

Früher Crash zwischen Prodöhl und Borchers

Prodöhl, der die Pole-Position einfuhr, führte das Renngeschehen bis in Runde 2 an. Weil sich der erste Verfolger Borchers in der Misano-Kurve (Kurve 16) verschätzte, stand Prodöhl schlagartig entgegen der Fahrbahn. Beide verloren massig Zeit, Prodöhl fiel ans Feldende zurück, Borchers war etwas glücklich nur noch Vierter.

Für den bereits in Brands Hatch starken Prodöhl war die Chance auf den Sieg mit diesem Vorfall schlagartig weg. Nachdem er den Anschluss ans Feld fand und als Erster den Pflichtboxenstopp einlegte, wurde er Achter. Borchers bekam eine 20-sekündige Strafe auferlegt und sah das Ziel nach einer späten Durchfahrtsstrafe von Kristof Krilega (Scuderia Arco Stretto) auf Position 5.

Mit Bildmaterial von CompGrinder (Assetto Corsa Competizione)

27 Juni 2021, Alessandro Righi
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