Milan Racing Team: Titel-Vorentscheidung in der Nacht von Paul Ricard

In der Nacht von Paul Ricard entscheidet Kevin Dorschner mit dem fünften Saisonsieg beinahe den Titelkampf – Dominik Allram und Patrick Czaja rasen auf die Plätze zwei und drei

Noch hat Kevin Dorschner trotz des fünften Saisonsieges den Fahrertitel nicht im Sack. Denn der bis dato schärfste Konkurrent Paul Schalm (Dynamo Tresen) wurde zwar Fünfter, doch der neue Zweitplatzierte, mit theoretischen Chancen in der Meisterschaft, lautet fortan Dominik Allram, der Silber auf dem französischen “Parkplatz” holte. Czaja rutscht aufgrund des dritten Platzes auf selbige Position in der Fahrerwertung vor.

Neben dem Sieg von Dorschner feiert das Milan Racing Team indirekt auch einen weiteren Erfolg. Denn aufgrund der erzielten Ergebnisse der drei Podest-Protagonisten wird die Teamwertung zwischen dem Corse- oder Abby-Auto entschieden werden. Corse (Allram, Czaja) warf Dynamo Tresen I mit dem Doppelpodium aus der Entscheidung um die Teammeisterschaft.

Von der Pole zum Sieg – Bucher mit viel Pech

Die Durchfahrtsstrafe aufgrund der Überschreitung von Track-Limits knapp verpasst, blieb Dorschner ungefährdet auf dem Weg zu seinem fünften Saisonsieg unweit der Mittelmeerküste. In der Fahrerwertung vergrößert der Deutsche somit seinen Vorsprung auf 53 Punkte gegen die neuen Verfolger Allram und Czaja.

In dieser der neu geordneten Fahrerwertung kommt Dorschner auf 260 Punkte, während Allram bei 207 Punkte steht und Czaja sich mit 200 zu 199 Punkte knapp gegen Schalm vor den beiden Läufen in Donington und auf dem Nürburgring behaupten kann.

Allram, der als Zweiter ins Ziel kam, erlebte im Gegensatz zu seinem Corse-Teamkollegen keine Schreckensmomente. Denn Czaja entging gleich zweimal einem schlechten Ergebnis, nachdem er zunächst am Start einen seitlichen Treffer von Marco FoX (Blue Flag Racing) kassierte und der Quersteher am Ende der Mistral-Straight beinahe den zweiten dritten Rang in der laufenden Saison in Gefahr kosteten. 

Viel Pech hatte im 90-Minuten-Rennen hingegen Bucher. Der Schweizer war als Fünfter unglücklich Teil der Startkollision und fiel gar bis ans Feldende zurück. Doch Bucher fuhr trotz eines langen Reparaturstopps, der sich mit üblichem Service weit über eine Minute zog, bis auf Position 18 vor, nachdem er im Schlussakt an Ludwig Harald vorbeizog.

Mit Bildmaterial von Dominik Allram (Assetto Corsa Competizione)

8 Juni 2021, Alessandro Righi
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